33 - 22 - 55 - Eine Reise durch die Jahre meiner Selbständigkeit

Monat: April 2021

Wie die Bäume mir auf meinem Weg als Selbstständige und als Mutter Kraft und Klarheit geben…

Nachdem ich mir mehr Gedanken machte über die 11-er Rhythmen in meinem Leben, wurde mir bald sehr klar, wie einschneidend die Erfahrungen waren, die ziehmlich genau vor 11 Jahren ihren Anfang nahmen.

Und in gewisser Weise begann genau vor 11 Jahren mein Weg mit der heilenden Kraft der Bäume,  denn zu dieser Zeit erfuhr ich von meiner Schwangerschaft mit meinem jüngsten Sohn, die von Anfang an eine große Herausforderung war. Nachdem ich mehrere Fehlgeburten hatte, war natürlich sofort die Sorge groß, auch dieses Kind wieder zu verlieren. 

Gleichzeitig war ich als Selbstständige mitten im Aufbau meiner Freien Akademie auf dem Weg, die bereits zwölf Honorrarkräfte und eine feste Angestellte hatte und nebenbei schrieb ich mein zweites Buch…

Kaum waren die heiklen ersten drei Monate rum, begannen die neuen Sorgen um das Leben meines Kindes nach einem auffälligen Organscreening in der 21. SSW…

In dieser schwierigen Schwangerschaft hat mir bereits sehr meine Beziehung zur Natur, zu meinen schamanischen Krafttieren und zu bestimmten Kraftorten, vor allem unter Bäumen geholfen, an denen ich Kraft, Einsichten und Sinnbilder in der Natur für meine Situation fand.

Besonders dann nach der Frühgeburt meines Sohnes in der 30. SSW war eine alte Buche im Krankenhauspark wie eine wohltuende, weise Großmutter für mich. Bei ihr fand ich Geborgenheit, Trost und Unterstützung in den Zeiten, wo ich nicht bei meinem Sohn in der Intensivstation sein durfte – und das waren leider viele.

Als er nach einem Jahr endlich aus der Intensivstation nach Hause entlassen wurde, waren wir regelmässig ganze Tage im Wald, es gab auch eine sehr schöne Waldtaufe, noch mit Monitor und Sauerstoffflasche dabei…

In diesen ersten Jahren hatte ich dann sehr wenig Zeit für Meditation, schamanische Trommelreisen oder andere zeitaufwendige Methoden in meine Kraft zu kommen und Klarheit zu finden. Aber Waldgänge mit Fragen zu verbinden, sogenannte Medicinewalks in der Natur, haben mich in diesen Jahren unglaublich gestärkt und mir immer wieder Antworten auf existentielle Fragen gegeben.

In dieser Zeit musste ich auch meine Freie Akademie als Teilinsolvenz abwickeln und meine gesamte Selbstständigkeit neu organisieren. Gleichzeitig erschien auch ziehmlich unbeachtet mein zweites Buch „Dem Ruf der Seele folgen“.

Und auch wenn mein Mann komplett Elternzeit genommen hatte, waren wir beide extrem gefordert in diesen ersten Jahren mit der Begleitung eines Kindes mit Mehrfachbehinderung. Besonders mit den ständigen Ängsten umzugehen, war meine größte Herausforderung, wo die Bäume und die Natur meine wichtigsten GesprächspartnerInnen und UnterstützerInnen waren.  

Dem beruflichen Höhenflug war damit ein beruflicher Absturz gefolgt, aber es wurde eine relativ weiche Landung in den Armen der Bäume und von Mutter Erde. 

Seitdem spüre ich eine unglaubliche Dankbarkeit und tiefe Verbundenheit mit meinen Baum-(Ur-)-Großmüttern und BaumfreundInnen, mit dem Wald und den Naturwesen, die mir und meiner Familie bis heute sehr nahe sind und zur Seite stehen…

Wie alles begann…

Schwer zu sagen, wie und wann mein Weg als Kursleiterin genau begann, denn es gibt mehrere Anfänge, die alle mehr als 33 Jahre zurück liegen. Auch davon möchte ich in diesem Blog nach und nach berichten.
Aber wie die Idee zu diesem Blog entstanden ist, das möchte ich heute erzählen! 

In verschiedenen Netzwerken tauchte in der letzten Zeit der Begriff „Die Reise des Helden“ z.B. im Zusammenhang mit dem Ansatz des Storytelling auf, anhand der wir unsere Lebensreise wie einen Mythos nacherleben und auch erzählen können. 
Das ist ein Konzept des Mythenforschers Joseph Campbell das bereits in den 80ger Jahren bekannter war. Es wurde dann von Peter Orban, einem bekannten Psychologen, aufgegriffen und in seinem Buch „Die Reise des Helden“ auf den Selbstfindungsprozess des Menschen angewendet. Damals gab es dann auch eine Kassettenreihe mit den Fantasiereisen zur Selbsterforschung der eigenen Reise des Helden!

Peter Orban lernte ich 1987 auf einem Kongress „Transpersonale Psychologie“ auf Lanzerote kennen, bei dem ich einem Auftrag hatte alle Vorträge zu filmen und dafür an den Workshops teilnehmen konnte. Denn seit 1985 war ich nach einem Praktikum im Toulouse-Lautrec-Institut freie Mitarbeiterin dieses spirituellen Kinos in Hamburg geworden, wo ich auch meinen ersten Mann und den Vater meines großen Sohnes kennen lernte…

1988 waren wir dann mit dem „Toulouse“ umgezogen, hatten einen Verein gegründet und ich dort begann ich in meinen Semesterferien erste selbst organisierten Kurse anzubieten. Gleichzeitig studierte ich weiter an der Universität Hildesheim Kulturpädagogik und fing dort an als Tutorin erste kreative Schreibseminare zu leiten. 

Und mein erster Kurs 1988 im Toulouse – Institut für ganzheitliche Kultur e.V. hieß: „Die Reise des Helden – von Peter Orban“!!! In diesem Kurs spielte ich schlicht und ergreifend die Fantasiereisen vom Band ab und tauschte mich darüber mit den TeilnehmerInnen anschließend aus….

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon einige Jahre Erfahrung in der Assistenz von Releasingseminaren und der Leitung regionaler Übungsgruppen, die ich übernommen habe, wenn meine Releasingausbilder Dr. Isa und Yolanda Lindwall nicht in Deutschland waren…. aber das ist eine andere Geschichte, die bereits 1984 begann und später hier erzählt werden wird…

Hier nun ein Bild von meiner ersten Kursausschreibung, noch mit Letraset gesetzt und auf Schreibmaschine getippt. Ja so fing das an…. 

Und als ich bei Mira im Online-Workshp zum Storytelling gefragt wurde, ob ich die „Reise des Helden“ bereits kenne, fing ich an in meinem Archiv zu graben und entstand die Idee zu diesem Blog in dem ich meine Geschichte erzähle….

Sehr bald wurde dann aus der „Reise des Helden“ die „Reise der Heldin“, die mich als Kurskonzept dann viele Jahre begleitet hat, aber das ist eine andere Geschichte, die bald dann auch bald erzählt werden will….